Zentralklinik Landkreis Diepholz

Es wurde politisch beschlossen, nun ist es raus,
der Landkreis bekommt ein Zentralkrankenhaus.
Eines gebe ich im Vorfeld schon zu bedenken,
man wird hier sehr viel Steuergeld versenken.
Die Politik ist wieder mal „zu kurz gesprungen“,
als sie diese Entscheidung hat sich abgerungen.
Hat man die Nachbarkreise schon informiert?
Was ist, wenn im Grenzbereich etwas passiert?
Die Nachbarkreise werden sich wohl bedanken,
wenn sie kein Bett mehr für den neuen Kranken,
der über die „Grenze“ wurde ihnen zugeschoben,
denn der Kranke ist nicht überall gut aufgehoben.
Man wollte damit die Personalkosten reduzieren,
nur Patienten und Personal werden dabei verlieren.
Was, wenn geplante Bettenzahl wird nicht reichen
und man kann nicht mehr im Kreis ausweichen?
Da die Menschen heutzutage auch länger leben,
wird es in der Zukunft auch mehr Kranke geben.
Ans ortsgebundene Personal hat man nicht gedacht,
wenn die „alten“ Krankenhäuser werden zugemacht.
Um die neue Arbeitsstätte in Zukunft zu erreichen,
kann man nicht auf Bus oder Bahn ausweichen.
Nicht zu Fuss oder mit Rad, wie man es gerne hätte
man muß mit dem Auto zur neuen Arbeitsstätte.
Den Krankentourimus wird es auch sehr beleben,
wenn es nur ein Krankenhaus in Kreis wird geben.
Wenn bei großer Not, geht um Minuten und Sekunden,
rechnet man durch die lange Fahrt schon mit Stunden.
Der Kranken wird herum gekarrt, das wird ein Graus,
man muß den Weg planen, ins nächste Krankenhaus.
Wenn die Krankenhäuser voll, so hat man vernommen,
sind die Kranken aus Platzgründen nicht willkommen.
Aber man kennt doch die strategisch planende Politik,
da wird geplant mit viel Hoffnung und ganz viel Glück.
Man braucht nur den Flughafen in Berlin zu sehen,
dann begreift man Politik und wird vieles verstehen.
Hätte man doch die Krankenhäuser vor Ort erhalten,
denn die geplanten Kosten werden nicht eingehalten.
Doch Dinge werden nicht mit geplant oder bedacht,
das sind die Fehler, die beim Bauen werden gemacht.
Die Finanzgestaltung in der Verwaltung und Politik,
geht nur nach vorne und macht keinen Schritt zurück.
Wurde der Bau begonnen und Wände hochgezogen,
sind die Zweifel der Finanzierung bereits verflogen.
Wurde finanziell schlecht geplant und es wird teuer?
Man baut weiter, denn man hat ja das Geld der Steuer.

© Rainer Dambroth – 14.10.2020 – www.overline-poetry.de