Die behördliche „Willkommenskultur“

Wir haben nicht geschafft, seit etlichen Jahren, die Behörden zu organisieren,
so dass die ankommenden Vertriebenen aus der Ukraine können nur verlieren.
Sie reden sich heraus mit „wir sind unterbesetzt und haben zu wenig Personal“,
so dass für die Vertriebenen wird die behördliche Erfassung dann zu einer Qual.

Wie Personen, die im Nebenberuf die Bleibe für die Flüchtenden organisieren,
sollte sich doch die Behörde mit ihren „Amtsschimmel“ auch mal interessieren.
Im Hauptberuf ist der Organisator Zugführer bei der deutschen Bundesbahn,
führt den Behörden doch einmal vor, was man „nebenher“ alles leisten kann.

Was sie in einem Amt machen, das ist für das Gemeinwohl doch sehr wichtig,
wenn sie schon die „Amtsschimmel“ reiten, dann machen sie es auch richtig.
Was sie machen, das verstehen sie vom Amt schon sehr zu verkomplizieren,
aber sie achten doch sehr darauf, dass nur die Ankömmlinge dabei verlieren.

Ein behördlicher Unsinn, im schwäbischen Ehingen, der doch deutlich aufzeigt,
wohin die amtlichen Stellen in ihrer Bürgerverwaltung sind doch hingeneigt.
Noch bevor die Anmeldung für die Anmeldung beim Amt konnte geschehen,
bekamen sie erst einmal den Gebührenbescheid für die Müllabfuhr zu sehen.

Sie können und wollen nicht erledigen zu schnell die behördlichen Vorgänge,
denn sonst kommen sie beim nächsten Ansturm ungewollt in zeitliche Zwänge.
Organisieren, das haben sie nicht gelernt und das wurde auch nicht gefordert
und für Organisatorisches wird dann besser ein Fremdunternehmen geordert.

Im Zeitalter der Digitalisierung arbeiteten sie mit Formularen und nicht bereit,
denn Papier wird knapp und braucht auch seine sehr lange Beschaffungszeit.
Versäumt wurde von der Altregierung hier schnelle Datenabläufe zu forcieren
und der zuständige Minister Seehofer schien sich dafür nicht zu interessieren.

© Rainer Dambroth – 03.04.2022 – www.overline-poetry.de

2015 kam es zu einer großen Fluchtbewegung aus Syrien nach Europa.
Die Registrierung der ankommenden Flüchtlinge nach Deutschland war organisatorisch ein Fiasko und seit dem sind sieben Jahre vergangen und die zuständigen Behörden haben vielfach immer noch keine digitalen Erfassungssysteme.