Die Bremer Grünen und der „Platanenstreit“

Die Bremer Grünen wollen die Einwände der Bürger nicht hören
und lassen sich nicht bei ihrer Planungen auch nicht mehr stören.
Die Platanen an der Unterweser sollen dem Deichschutz weichen,
denn geht es um Hochwasserschutz und die Erhöhung von Deichen.

Und weil sie ihre politische Macht in Bremen doch sehr genießen,
sie manchmal weit über ihr gestecktes Ziel hinweg dann schießen.
Jetzt versuchen sie dieses Ziel durch Abstimmung zu manifestieren,
denn sie wollen bei dem „Platanenstreit“ nicht gerne dann verlieren.

Auch bei den regierenden Parteien in Bremen der Streit entbrannt,
denn auch die Bremer Linken haben dagegen Einwände benannt.
Man sollte die Deichbau-Planungen doch noch einmal überdenken
und gemeinsam dann die Planungen in die richtige Richtung lenken.

Es erscheint wie ein Diktat und ohne eine zwingende Notwendigkeit.
Die Bürger real mit einzubeziehen, wäre doch „ein Zeichen der Zeit“!
Vielleicht hätten die Grünen vorher im Internet mal nach gesehen,
dort sind Firmen benannt, die von Deichsicherung viel verstehen.

Wenn man bei der Planung nur auf die Katastrophe im Ahrtal blickt,
ist es mit der Übertragung auf Bremer Verhältnisse nicht geschickt.
Wenn die Ahr durch die Schneeschmelze dann über die Ufer steigt,
mangels Regenauffangbecken, wo sich dann doch der Fehler zeigt.

Wenn durch Starkwind oder Hochwasser bricht in Bremen das Wehr
und die Oberweser läuft dann durch die Unterweser komplett leer,
dann ist die Weser bis zur Nordsee tief und wird gerade gebogen
und man kann dann sehen, wer in Bremerhaven ist neu zugezogen.

Wenn die alten Platanen an dem Weserufer werden doch gefällt,
dann hat man ohne eine Umkehr, die schlechtere Lösung gewählt!
Die Grünen wollen doch in und für Bremen „grüne“ Akzente setzen,
aber sollten nicht die Begehren der Bürger dabei unterschätzen.

© Rainer Dambroth – 28.06.2022 – www.overline-poetry.de

„Zu fällen einen schönen Baum,
braucht’s eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert,
bedenk‘ es, braucht es ein Jahrhundert.“
Eugen Roth