„Pavo“ – ein Pfau lebt in unserer Straße

Wir waren sehr überrascht und machten ein erstauntes Gesicht,
denn was wir erblickten, da trauten wir erst unseren Augen nicht.
Denn an unseren Terrassenfenstern schreitet doch vorbei ein Pfau,
in den wunderschönen Farben mit Schwarz, Grün, Gelb und Blau.

Den Namen Pavo, lateinisch Pfau, den haben wir ihm gegeben,
denn was Namen hat, wird beschützt und dadurch länger leben.
Der Pfau Pavo hat seinen Namen schon sehr gut angenommen,
denn auf den Zuruf seines Namen Pavo ist er näher gekommen.

Der schöne Pfau Pavo besucht uns täglich zu seinen Essenszeiten
und wir für ihn dann seine Futterration in einem Napf zubereiten.
Pavo ist scheu, aber zu viel Vertraulichkeit ihn auch nicht nützt,
denn diese natürliche Scheu ihn vor möglichen Angreifern schützt.

Der Pfau Pavo schreitet sicher auf dem Fußweg morgens bis spät
und ihn stören weder die laute Autos noch ein großes Ackergerät.
Die Frage: „Warum hat man diesen Vogel auf die Straße gesetzt?“
Hat sich da etwa jemand mit der Haltung von Pfauen überschätzt.

Auf die Frage nach dem Halter hält man sich hier im Ort bedeckt.
Hat man Angst, dass man mit der Auskunft den Halter verschreckt?
Gibt es da vielleicht Symbiosen, wo man im Ort dann auf ihn zählt
und wenn man ihn zu sehr verärgert, man das Ziel dann verfehlt?

Eine Sorge, die uns begleitet, ist die kommende kalte Jahreszeit,
denn wo bleibt er in der Nacht, wenn es stürmt oder auch schneit?
Hier wäre von Vorteil ein wärmender mit Stroh ausgelegter Stall,
wo er die kalten Nächte dann verbringen könnte, so in diesem Fall.

Bitte dem Pfau Pavo nicht den Gang auf dem Fußweg verwehren
und nicht von beiden Seiten kommend ihm den Weg versperren.
Denn wenn er ohne den rettenden Ausweg wird zu sehr eingeengt,
so dass man ihn als seinen letzten Ausweg auf die Straße drängt.

© Rainer Dambroth – (22.07.2022) 11.09.2022 – www.overline-poetry.de