Die Jäger jagen durch Flur und Wald

Wenn in Stille der Natur die „Büchse“ knallt,
dann jagen die Jäger durch Flur und Wald.
Wird das Wild aus Flur und Wald „gedrückt“,
dann wird doch das Wild vor Angst verrückt.

Ich bin stets froh, wenn ich keinen Jäger sehe,
weil ich doch deren Sprache gar nicht verstehe.
Wenn die Jäger sprechen, ist für mich ein Graus,
ich kenne mich in deren Vokabular nicht aus.

„Aufgebaumt“ erwartet er das Wild zum Schuss,
weil er als ein richtiger Jäger immer töten muss.
Er sieht sich selbst gerne im Revier als „Heger“,
aber im Herzen Innern bleibt er doch ein Jäger.

Sieht der Jäger die „Blume“, kommt Freude auf,
denn dann läuft ein Reh vor dem Büchsenlauf.
Geht der Jäger durch Flur und Wald auf Pirsch,
wird zum Opfer: Fasan, Hase, Reh oder Hirsch.

Redet der Jäger beim Jagdwild vom „Schweiß“
dann kommt das nicht vom seinem Arbeitsfleiß.
Dann das ist Blut vom den Wild, was geflossen,
wenn er mit der „Büchse“ ein Tier erschossen.

Der Fuchs, als Beutekonkurrent, ist sein Feind,
den er gnadenlos bejagt, nicht gut mit ihm meint.
Warum dieser Hass, dass lässt sich nicht erklären,
rede ich mit Jägern, wollen sie mich nur belehren.

Früher Tollwut, mit der die Jäger argumentieren,
aber heute mit der Begründung sie nur verlieren.
Die Lust am Töten ist wohl eher der wahre Grund,
oder „Schliefenanlage“-Opfer für seinen Jagdhund.

Der Fuchs sich von Aas, Mäuse und Ratten ernährt,
aber auch mal ein fangbares Beutewild er begehrt.
Kein Jäger lässt gerne mitessen von seinem Teller,
wenn mal der Fuchs war vor dem Jäger schneller.

© Rainer Dambroth – 19.11.2018 – www.overline-poetry.de

Aufgebaumt = Hochsitz
Beute = Jagdergebnis
Blume = Schwanz von, Reh, Hase oder Kaninchen
Büchse = Jagdgewehr
Drückjagd = Das Wild wird mit Treibern aus der Deckung gedrückt
Schliefenanlage = künstlicher Fuchsbau zum Abrichten von Jagdhunden