Treib-, Drück- und Baujagd


Wenn die Treiber den Jägern das Wild vor des Jägers Flinte treiben,
so manches mal auch die treibenden Treiber auf der Strecke bleiben.
Die Jäger zielen bei der „kollektiven Bejagung“ nicht immer so genau
und unterscheiden nicht immer den Treiber von der getriebenen Sau.

Wenn der Jäger geht zur Jagd dann durch Feld und Wald auf die Pirsch,
da erschießt er schon mal ein Pferd oder eine Kuh, anstatt den Hirsch.
So manches Mal unterscheidet er nicht, wie kann es doch anders sein,
dann schießt er auf Wanderer, anstatt auf das anvisierte wilde Schwein.

Was mich persönlich wütend macht und natürlich auch sehr verdrossen,
dass ein „flüchtendes Wild“ wird schon mal nur „waidwund“ geschossen.
Hier wäre ein Besuch beim Optiker zwingend, um das Wild zu erkennen,
um hier auch den Vorteil von einer sichtschärfenden Brille zu benennen.

Ich habe selbst erlebt, wo nach nach einer Treibjagd wurde abgeblasen
und als Ausbeute der Jagd lagen als „Strecke“ nur einige wenige Hasen.
Aber solange sich auf dem Feld auch nur noch ein einzelner Hase bewegt,
solange wird auch die Jagdflinte auf diesen letzten Hasen dann angelegt.

Wo er bei den Jagdgegner auf Unverständnis stößt und was nicht gefällt,
dass der Fuchs wird gnadenlos bejagt und sehr brutal dann nachgestellt.
Der Jäger auch krampfhaft stets nach den schlüssigen Argumenten sucht,
warum er den Mitjäger Fuchs ist so verhasst und warum er ihn verflucht.

Der Jäger sieht sich in seiner Funktion als wahrer Naturfreund und Heger,
im Grunde seines Herzen will er schießen, denn er ist und bleibt ein Jäger.
Als Heger zu agieren das heißt, dass er den gesamten Wildbestand pflegt,
aber ihn interessiert nur das „Essbare“ und das andere wird brutal erlegt.

© Rainer Dambroth – 04.02.2023 – www.overline-poetry.de

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