Das System der Zeitarbeitsfirmen

Ich bin ein Gegner von den Zeitarbeitsfirmen, deren einziges Ziel,
mit den „vermieteten Sklaven“ Geld verdienen und das sehr viel.
Für die anmietenden Firmen wird Personal zur „Manövriermasse“,
aber sie ersparen die Verwaltung, das ist gut für die Firmenkasse.

Gedacht war Zeitarbeit für eine kurz anzumietende „Spezialkraft“,
die dann durch einen kurzfristigen Einsatz auch Entlastung schafft.
Bei Firmen, wo Personal erkrankt und dadurch in Funktionen fehlt,
wird eine erfahrende Kraft als Ersatz dann gebucht und das zählt.

Bei einigen Firmen werden „Arbeitssklaven“ langfristig eingesetzt.
So umgeht man Doppelpersonalstrukturen und das wird geschätzt.
Auch Betriebsräte und Gewerkschaften werden nicht eingebunden,
denn für die „Sklaven“ wurde noch keine Tarifzuordnung gefunden.

Manchmal arbeiten die Zeitarbeitsfirmen nur in einer „Subfunktion“
und bekommen nur noch die „Brotkrumen“ und den „Hungerlohn“.
Wichtig ist, dass der Mindestlohn bleibt beim Arbeitenden hängen,
denn sonst wird man sich nur in der Not um diese Arbeit drängen.

Leistungen, wie Weihnachts- und Urlaubsgeld werden umgangen,
wenn man in den Karteien von den Zeitarbeitsfirmen ist gefangen.
In seltenen Fällen wird dieses auch von Zeitarbeitsfirmen gewährt,
aber man in einer betrieblichen Festanstellung doch besser „fährt“.

Es wird von Zeitarbeitsfirmen ein Konto für Überstunden aufgebaut
und bei Nichtbeschäftigung man auf dieses Guthabenkonto schaut.
Von den Auftraggebern wurden die geleisteten Stunden abkassiert.
Man braucht nicht lange rechnen, dass der „Sklave“ dabei verliert.

In kleinen Firmen ist das Zeitarbeitspersonal oft Überlebenswichtig,
denn nur mit dem eigenen Personal werden viele Aufträge nichtig.
Große Konzerne haben auch eine soziale Verantwortung zu tragen,
denn hier arbeiten die „Sklaven“ in der Produktion an allen Tagen.

© Rainer Dambroth – 07.02.2023 – www.overline-poetry.de

Im Dezember 2022 gab es in Deutschland 47.000 Zeitarbeitsfirmen!

Ich bezeichne sie eher als „Sklavenhändler“, denn auch sie verdienen ihr Geld durch den Zwischenhandel von „Arbeitsleistern“ nach dem System „hire and fire“.