Aber die Tiere wurde doch extra dafür gezüchtet

Stimmt die Aussage, wäre es doch gemein,
ob für Kuh, Huhn, Pute, Gans oder Schwein,
ihnen „ihren Lebenszweck“ nicht zu geben,
wofür man sie ließ im Massenquälstall leben.
Betrug, sie nicht zum Schlachten zu bringen
und sie gewaltsam in den Tod dann zwingen.
Denn den Tieren wurde ihr Weg vorbestimmt,
weil sich der Mensch das Recht dazu nimmt.

Schweine zur Fleischproduktion interessant,
darum werden sie achtlos Nutztiere genannt.
Im stinkenden Ställen leben sie eingesperrt,
ihnen der Gang in die freie Natur verwehrt.
Die Lungen durch ätzende Gülle zerfressen
und so etwas vermag der Mensch zu essen.
Bestimmt weiß doch auch jedes kleine Kind,
das Tiere die so leben, nicht glücklich sind.

Die Kuh wird „vergewaltigt“, um zu gebären
und für sie vergebens, sich dagegen wehren.
Wurde das Kalb ausgetragen und „geboren“,
hat es in der Milchgewinnung schon verloren.
Nur an der Milch der Kuh ist man interessiert,
deshalb das neugeborenen Kalb dann verliert.
Wird man sie nicht zur Produktion verwenden,
werden sie in der Nicht-EU geschächtet enden.

Masthähnchen billig für die Fleischproduktion.
In großen Stückzahlen lohnt sich dieses schon.
So wird der Maststall mit Küken „vollgepfropft“
und im Schnellverfahren die Tiere vollgestopft.
Wenn sie 42 Tage rund-um-die-Uhr gefressen,
wird man sie zur Schlachtung in Kisten pressen.
Wenn all diese „Stresstortouren“ sie überleben,
man sie „Kopfunten“ ans „Schlachtband“ heben.

Die Pute wird auch gehalten im Massentierstall.
Sie vegetieren auf engstem Raum, welche Qual.
Überzüchtet mit einer Brust, die besonders groß!
Leid bis zum Tode, was machen Menschen bloß?
Ein Antibiotika-Sammelbehälter auf zwei Beinen,
weil Mäster aus Angst „es gut mit ihnen meinen“.
Am Mastende brutal in Transportkisten verstaut.
Beim Anblick so mancher Puten es einem graut.

Die Gans ist das traditionelle Weihnachtsfestmal.
Sie leben frei oder in engen Käfigen, welche Qual.
Am geplanten Ende marschieren sie, so der Sinn,
ahnungslos zum „Verpacken und Schlachten“ hin.
Lebend zum Schlachten in einen Trichter gesteckt
damit Federn beim Töten nicht mit Blut befleckt.
Für die begehrte Fettleber werden sie „gestopft“,
indem Maisbrei gewaltsam in sie hinein gepfropft.

© Rainer Dambroth – 31.03.2024 – www.overline-poetry.de